Gesunde Linkedin-Nutzung – so nutzt du die Plattform ohne digitalen Stress.
Eine durch den Umgang mit LinkedIn oder anderen digitalen Anwendungen ausgelöste Stressreaktion wird als digitaler Stress bezeichnet. Aber was stresst uns eigentlich an LinkedIn oder anderen Sozialen Netzwerken? Die Plattformen können auf unterschiedliche Art und Weise Stress in uns auslösen. Zum einen durch den Dopamin-Kick: Das menschliche Gehirn schüttet beim Scrollen willkürlich das Glückshormon Dopamin aus und unser Gehirn möchte schnell mehr davon. Das ist auch der Grund dafür, warum Nutzer:innen häufig länger als geplant Inhalte konsumieren. Zum anderen durchlaufen wir bei der Nutzung eine Gefühlsachterbahn. In sehr kurzer Zeit werden viele verschiedene Gefühle und Emotionen erlebt. Dieser schnelle Wechsel von Gefühlen ist unglaublich anstrengend für unser Gehirn und unseren Körper und führt zu Stress.
Der letzte und wohl am stärksten diskutierte Stressgrund ist der Drang, der durch LinekdIn und Co. entsteht, sich ständig mit anderen Menschen zu vergleichen. Soziale Medien zeigen lediglich einen Ausschnitt der jeweiligen Lebensrealität, trotzdem vergleichen sich Nutzer:innen unterbewusst. Dies löst bei vielen Druck und negative Gefühle aus.

Die Nutzung verbraucht Energie
Die Nutzung verbraucht durch die beschriebene Gefühlsachterbahn, kombiniert mit einer enormen Informationsflut, sehr viel Energie.
Hier hilft es:
zu festgelegten Zeiten für eine vorher festgelegte Zeitspanne online zu gehen. Ständiges Checken, wie der Post ankommt oder ob schon jemand geliked oder kommentiert hat, ist dabei der größte Energieräuber. Das liegt daran, dass sich die Gedanken permanent um die Plattform drehen und mental nicht abgeschaltet werden kann.
die Benachrichtigungen von LinkedIn auszustellen. Durch die festen Zeiten ist es nicht notwendig zwischendrin benachrichtigt zu werden. Sie entscheiden selbst, wann Sie online gehen möchten.
nach der Nutzung eine Atemübung zu machen, um dem Gehirn die Chance zu geben, die Informationen kurz zu verarbeiten, bevor es weiter geht.
Wie kann ich LinkedIn entspannter nutzen?
Ein wichtiger Aspekt ist hier der Ausgleich zwischen analogen und digitalen Kontakten. Wenn Ihr Gegenüber von einer Erfolgsgeschichte erzählt, wie es dazu kam und was das für sie oder ihn bedeutet, dann nehmen Sie diese Information anders auf, als wenn Sie einfach nur einen Post darüber lesen. In analogen Gesprächen wird
viel häufiger von Herausforderungen und Schwierigkeiten auf dem Weg zum Erfolg berichtet. Diese Hintergrundinformationen sind wichtig für den Realitätsabgleich.
Den Konsum regelmäßig reflektieren!
Die Entwickler*innen verdienen Geld mit unserer Aufmerksamkeit, deswegen lassen sie sich immer neue Möglichkeiten einfallen, wie sie uns möglichst lange auf der Plattform halten. Reflektieren Sie regelmäßig:
Wie lange nutze ich LinkedIn?
Wann nutze ich LinkedIn?
Wie geht es mir dabei?
Nutze ich LinkedIn oder nutzt LinkedIn mich?
Das digitale Netzwerken soll eigentlich Spaß machen und Ihnen Vorteile bringen. Wenn es Sie belastet, schadet es Ihnen, Ihrem Erfolg und Ihrer Gesundheit. Nutzen Sie LinkedIn so, wie es sich für Sie gut anfühlt, ohne Algorithmus-Druck, oder Posting-Druck, sondern selbstbestimmt. Denn hinter jedem Account steckt auch nur eine Person, die das Spiel mitspielt, weil alle es spielen. Niemand möchte sich von Sozialen Medien stressen lassen.
Gastartikel von Franziska Seidel extrazwei
Wir von extrazwei möchten dazu beitragen, die negativen Auswirkungen der digitalen Medien auf die physische und psychische Gesundheit der Menschen zu reduzieren und einen erfolgreichen Umgang fördern. Wir haben unsere Kompetenzen aus der Medienpädagogigk und dem Stressmanagement in einem Konzept für einen selbstbestimmten Medienumgang vereint, der die dauerhafte produktive und stressfreie Nutzung digitaler Medien fördert. Mehr auf www.extrazwei.de